Wohnen und Einrichten

Upcycling: Alte Möbel im neuen Gewand

Aus Alt mach Neu, das ist die Devise beim so genannten Upcycling, welches momentan in aller Munde ist. Aus Paletten werden Sofas gebaut, Weinkisten werden zu Regalen umfunktioniert. Alte Möbelstücke sind häufig viel zu schade, um sie zu entsorgen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und einer guten Portion Kreativität kann den alten Möbeln wieder neues Leben eingehaucht werden. Das Internet ist eine wahre Fundgrube für Ideen, und das Gestalten und Upcycling von Möbeln kann zum echten Hobby werden.

Was ist eigentlich Upcycling?

Alte Möbel werden längst nicht mehr weggeschmissen, denn man kann durch Upcycling noch einiges aus ihnen herausholen. Im Wort „Upcycling“ verstecken sich die englischen Begriffe „up“ (nach oben) und „Recycling“ (Wiederverwertung). Im Prinzip handelt es sich schlichtweg um einen Prozess, bei dem mit Kreativität und Fantasie aus alten Dingen etwas Neues gezaubert wird. Möbel können wieder einen Zweck erfüllen, und außerdem macht das Upcycling richtig viel Spaß.

Wenn man Freude am Basteln und Werkeln hat und dazu noch einen Blick fürs Detail, dann entstehen zauberhafte Möbelstücke oder einzigartige Dekoelemente. So erschafft man nicht nur einen Blickfang für die eigenen vier Wände, durch die Vermeidung von Müll wird man auch den Themen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gerecht. Zudem sind alle Möbelstücke individuell, echte Unikate, auf die man zurecht stolz sein darf. Upcycling ist ein angesagter und wertvoller Trend mit Zukunft.

Mobiliar aus Paletten und Kisten kreieren

Beim Upcycling geht es nicht unbedingt nur darum, alte Möbelstücke aufzupeppen. Man kann auch neue Möbel aus übrig gebliebenen Paletten oder Wein- und Obstkisten bauen. Die fertigen Teile lassen sich leicht miteinander verbinden, so dass man eine gute Basis für ein neues Möbelstück hat. Eigentlich ist es so simpel, dass es dafür gar keiner detaillierten Anleitung bedarf. Im Nu entstehen Tische, Sessel, Bänke, ein Sideboard oder Regale, alles im modernen Industrial Style. Auch Gartenmöbel lassen sich gut aus Europaletten herstellen, so entsteht beispielsweise eine gemütliche Lounge-Ecke auf der Terrasse. Um die Gartenmöbel wetterfest zu machen, werden sie noch mit einer speziellen Lasur oder einem Lack eingepinselt.

Wer keine brauchbaren Paletten übrig hat, kann sich auch welche im Baumarkt oder im Internet kaufen. Paletten sollten immer abgeschliffen werden, damit die Oberfläche schön glatt ist und Verletzungen ausgeschlossen werden können. Um eine Ablagefläche für einen Tisch zu erhalten, kann oben einfach eine Glasplatte aufgelegt werden. Oder die Lücken werden mit Holz verschlossen, auch das macht optisch etwas her. Auch alte Holzleitern können umfunktioniert werden, zum Beispiel zu einem Blumenregal oder einer Garderobe. Kisten lassen sich zu funktionellen und trendigen Regalen, Raumtrennern, Hockern oder Beistelltischen zusammenbauen. Dazu werden sie einfach nebeneinander oder übereinander gestellt und fest verschraubt.

Ein optischer Blickfang mit frischem Anstrich

Es gibt wohl kaum eine einfachere Möglichkeit zur Verschönerung von Altem wie einen neuen Anstrich. Neutrale Farben passen zu jedem Einrichtungsstil und Farbkonzept. Aktuell sind jedoch besonders natürliche Farbtöne wie kräftiges Gelb oder Salbei-Grün angesagt. Vor dem Anstrich werden die Oberflächen von Holzmöbeln sorgfältig abgeschliffen, wahlweise mit Schleifpapier oder mit einem Schleifgerät. Vor der Farbe wird dann noch eine Grundierung aufgetragen, bevor dann ein Möbellack zum Einsatz kommt. Damit keine Streifen entstehen, wird die Lackierung mit einer Walze oder einem flachen Pinsel vorgenommen.

Neue Bezüge für einen neuen Look

Alte Sessel, Sofas oder Stühle können mit neuen Bezügen ganz anders aussehen. Stoffe können nach dem persönlichen Geschmack ausgewählt werden. Sie werden straff über die Sitzflächen gespannt und können dann mit einem Tacker oder Polsternägeln fixiert werden. Wem dies zum aufwändig ist, der kann sich auch an eine Fachfirma wenden.

Glanzvoller Auftritt mit neuen Möbelknäufen und Griffen

Der Aufwand für die Neugestaltung muss gar nicht sonderlich groß sein, denn oftmals sind es die kleinen Details, die ein Möbelstück zum Blickfang machen. Wie wäre es beispielsweise mit neuen Knäufen oder Griffen für Türen und Schubladen? Es gibt diese Accessoires aus den unterschiedlichsten Materialien, mal rustikal, mal modern oder auch ganz elegant. Ein echter Hingucker sind Knäufe in Gold, aber auch selbst gestaltete Möbelknäufe und Griffe machen etwas her.

Shabby Chic ist der absolute Trend

Das Upcycling von Möbeln bedeutet, dass die Möbelstücke aufgefrischt werden. Es geht aber auch andersherum, nämlich indem die Möbel extra auf alt getrimmt werden. Bei diesem Look haben Möbel richtige Gebrauchsspuren, wie man es beispielsweise von alten Erbstücken oder Möbeln vom Flohmarkt kennt. Die Farbe ist häufig auch schon etwas verwaschen oder verblichen. Holzmöbel können für diesen Stil in einem normalen Farbton gestrichen werden. Anschließen wird die Farbe dann an einigen Stellen etwas abgeschliffen. Zum Schluss erfolgt noch eine Versiegelung mit Klarlack oder Wachs.

Schubladen mit effektvollen Verzierungen

Auch kunstvoll gestaltete Schubladen können noch einiges aus einem Möbelstück herausholen. Muster machen Schluss mit Langeweile, sie können jeweils an das Interieur des Raums angepasst werden. Sie können entweder farbig lackiert werden, oder man beklebt sie mit alten Tapeten oder Servietten. Diese werden mit Hilfe von Tapetenkleister aufgebracht, die Versiegelung erfolgt dann mit einem speziellen Serviettenlack. Eine mögliche Alternative zu Tapetenresten sind auch Wand-Tattoos, mit denen sich sogar Tischplatten verschönern lassen.

Highlights setzen mit Schablonen und Stempeln

Ein altes Möbelstück kann auch mit einem Stempel hübsch bedruckt werden. Entsprechende Stempel in diversen Ausführungen gibt es im Fachhandel zu kaufen. Der Lack wird auf den Stempel aufgetragen, dann erfolgt das Übertragen auf eine glatte Oberfläche. Eine Schablone kann ebenfalls auf eine ebene Fläche gelegt werden. Dann wird der Lack jedoch behutsam aufgetupft, damit die Farbe nicht unter die Vorlage wandert.

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