Wohnen, aber sicher...

Diebstahl- und Einbruchschutz: Welche effektiven Maßnahmen für Hausbesitzer gibt es?

Laut dem Bundeskriminalamt dürfte die Zahl der Einbrüche auch im Jahr 2017 weiter gesunken sein. So erwarten die Ermittler im Vergleich zu 2016 einen deutlichen Rückgang im Bereich der Wohnungseinbrüche. Neben der verstärkten Ermittlungsarbeit seitens der Behörden können die sinkenden Zahlen ebenfalls auf die Verbesserungen im privaten Einbruchs- und Diebstahlsschutz zurückgeführt werden.

Einbrüche in Deutschland: Wie sieht die Situation aktuell aus?

Zwar werden die genauen Fallzahlen für das Jahr 2017 aktuell noch ermittelt, allerdings zeigt die Entwicklung der letzten Jahre durchaus einen positiven Trend. So gab es bereits 2016 erstmals einen signifikanten Rückgang in Bezug auf Einbruchsdelikte. Mit knapp 151.000 Fällen fiel die Gesamtanzahl im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent. Bemerkenswert ist hier, dass mit 44,3 Prozent etwas weniger als die Hälfte aller Einbrüche fehlschlug. Verhältnismäßig oft wurde dabei in Ballungsgebieten, wie unter anderem Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg, eingebrochen. Die meisten Taten wurden 2016 von deutschen Staatsangehörigen sowie regionalen Banden und Drogenkonsumenten durchgeführt. Jedoch hat der Anteil an reisenden Tätern, wie beispielsweise aus Osteuropa anteilig, in der jüngsten Vergangenheit zugenommen.

Welche Immobilien werden von Tätern bevorzugt?

Grundsätzlich gilt, dass Einbrecher mit möglichst wenig Aufwand eine maximale Beute erzielen wollen. Da besonders wohlhabende Gegenden in der Regel ein hohes Sicherheitsniveau vorzuweisen haben, geraten vor allem Menschen aus dem Mittelstand vermehrt in den Fokus von Einbrechern. So gibt es bei dieser Gruppe durchaus lukrative Beuteaussichten, während das Risiko aufgrund mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen häufig überschaubar ausfällt. Auch die Verkehrsanbindung spielt für Täter üblicherweise eine große Rolle. Hier werden unter anderem Vorstadtsiedlungen mit unmittelbarer Anbindung an das Autobahnnetz bevorzugt. An Orten dieser Art können die Täter nach der Durchführung schnell und unauffällig wieder verschwinden.

Warum ist ein umfangreicher Einbruchschutz so wichtig?

Mit der Hilfe von Abwehrmaßnahmen lassen sich nicht nur Einbrüche während der aktiven Durchführung unterbinden, sondern auch präventiv verhindern. Vor allem professionelle Einbrecher suchen sich potenzielle Ziele sehr genau aus. So werden Gebäude nicht selten tagelang ausgespäht, um beispielsweise die Gewohnheiten der Bewohner zu studieren. Verfügt ein Haus jedoch über effektive Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche, wie beispielsweise Kameras, Zäune, Außenbeleuchtung, Fensterfolien, etc. so fällt das Gebäude häufig bereits beim ersten Anblick durch das Auswahlraster der Täter. Entscheiden sich Kriminelle dennoch für das eigene Haus, so stehen die Chancen mit Einbruchschutzmaßnahmen nicht schlecht, dass es lediglich bei einem Einbruchsversuch bleibt.

Wie sieht ein umfangreicher Einbruchschutz im Detail aus und was gibt es beim Kauf zu beachten?

Ein solider Schutz vor Einbrechern sollte unter keinen Umständen nur aus punktuellen Einzellösungen bestehen. So nützt beispielsweise das modernste Sensornetzwerk eines Smart Homes nicht viel, wenn die Täter dieses einfach vorher aus der Ferne per Hackerangriff deaktivieren können. Um es den Tätern so schwer wie möglich zu machen, sollte ein Einbruchschutz aus mehreren Ebenen bestehen. Hier empfiehlt es sich neben elektronischen Geräten wie Sicherheitskameras, Bewegungsmeldern und Beleuchtungsanlagen ebenfalls auf analoge physische Barrieren zu setzen. Insbesondere hohe Tore, Fenstergitter und Zäune machen Einbrechern die Arbeit äußerst schwer. Weiterhin verhindern Maßnahmen dieser Art eine schnelle Flucht, was auf Täter alles andere als anziehend wirkt. Auch ganz klassische Schutzmaßnahmen, wie Haushunde, können das eigene Sicherheitskonzept effektiv abrunden.

Was gibt es unterm Strich zum Thema zu sagen?

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich sehr deutlich, dass ein guter Einbruchschutz auf viele verschiedene Arten die Privatsphäre sowie das eigene Hab und Gut schützen kann. Da ein Einbruch neben materiellen Schäden in vielen Fällen psychische Beeinträchtigungen mit sich bringen kann, sollten Hausbesitzer das Thema trotz der gesunkenen Zahlen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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