Wohnen und Einrichten

Kinderzimmer einrichten: Darauf sollte geachtet werden

Das Einrichten eines Kinderzimmers ist wirklich eine schöne Sache. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Nachwuchs erst im Anmarsch ist oder die Kids lediglich ein paar neue Möbel bekommen – schließlich ist das Kinderzimmer ein ganz besonderer Ort, in dem die gesamte Familie unzählige großartige Momente erlebt.

Doch welche Möbel braucht ein ordentlich ausgestattetes Kinderzimmer eigentlich – und ab welchem Alter? Die Antwort liefert dieser Artikel. Hier ein kleiner Überblick darüber, welche Einrichtungsgegenstände in den Zimmern von Kindern zwischen 0 und 10 Jahren auf keinen Fall fehlen dürfen.

Das Babyzimmer – für Kinder bis drei Jahre

Die Nächte der ersten Lebensmonate verbringen die meisten Säuglinge noch ganz nah an der Seite von Mama und Papa, wie zum Beispiel in einem direkt ans Elternbett anschließenden Beistellbett, einem Stubenwagen oder einer Babywiege. 

Spätestens nach ein paar Monaten ist es allerdings an der Zeit, dass die Kleinen ihr eigenes Zimmer beziehen – und hier gibt es so einiges zu beachten. Doch keine Sorge, das Zimmer muss nicht am ersten Tag schon perfekt eingerichtet sein. Denn glücklicherweise stellen Säuglinge noch keine allzu großen Ansprüche an ihre Umgebung.

1. Das Gitterbett

Das wichtigste Möbelstück des Babyzimmers ist klarerweise das Gitterbett. Hier können die Kleinen in aller Ruhe ihre Äugelein schließen und für eine Weile auch allein gelassen werden. Um das Bett möglichst lange nutzen zu können, empfiehlt es sich, ein höhenverstellbares Modell mit einer Länge von 140 cm und entfernbaren Gitterstäben zu kaufen.

Der Grund: Früher oder später werden die kleinen Racker versuchen, in Nacht-und-Nebel-Aktionen über das Gitter zu klettern. Dabei können sie stürzen und sich Verletzungen zufügen. Dank abnehmbarer Gitterstäbe ist die Gefahr jedoch schnell gebannt – und im Handumdrehen steht ein Kinderbett bereit, das durchaus noch bis zum Schulalter zum Träumen einlädt.

Ohne die Gitterstäbe kann es zu Beginn jedoch vorkommen, dass das Kind im Schlaf aus dem Bettchen fällt. Zum Schutz kann allerdings ein Stützbrett angebracht werden, das nur über einen Teil der Bettlänge reicht – so kann das Kind sicher aus dem Bett steigen, nicht aber über die Bettkante rollen.

Tipp: Sicheren Schlaf gewährleistet man Babys nicht nur mithilfe eines Gitterbetts. Laken, Matratzen und Schlafsäcke sollten absolut frei von Schadstoffen sein. Zusätzliche Kissen und Decken sind zudem tabu – rutschen diese über das Gesicht des Kindes, droht Erstickungsgefahr.

2. Die Wickelstation

Wickeln steht für junggebackene Eltern mehrmals pro Tag am Plan. Spaß macht dies in der Regel zwar nicht, doch mit dem passenden Mobiliar sind die Windeln zum Glück schnell gewechselt. Ob man dafür eine Wickelkommode, einen Wickeltisch oder ein Wickelbrett nutzt, spielt dabei kaum eine Rolle.

Wichtiger ist, dass der Wickelplatz mit einer Randsicherung ausgestattet ist, die ein verrutschen der Auflage verhindert. Auch sollte für alle notwendigen Utensilien genug Stauraum in greifbarer Nähe vorhanden sein. So kann das Kind stets mit einer Hand festgehalten werden und nicht zu Boden fallen.

3. Textilien: Teppiche und Vorhänge

Textilien wie Teppiche und Vorhänge bringen nicht nur Gemütlichkeit ins Kinderzimmer, sondern dämmen auch Schall. Dadurch tragen sie zu einer beruhigenden Raumatmosphäre bei. Schritt- und Sprechgeräusche werden abgedämpft, so wird das Baby nicht so leicht aus dem Schlaf gerissen. 

Darüber hinaus klappt es mit dem obligatorischen Mittagsschläfchen garantiert besser, wenn der Raum mithilfe von Vorhängen ein wenig abgedunkelt wird. Einerseits fällt im Dunkeln das Einschlafen leichter und andererseits wird auch ein paar Minütchen länger gedöst.

Ist der Energietank wieder voll, erkunden die Kleinen ihre Umgebung zunächst bekanntlich auf allen Vieren. Dafür bieten Teppiche, die schön warm und weich sind, den perfekten Bodenbelag. Empfehlenswert sind allen voran waschmaschinengeeignete Teppiche, da Flecken und Spuren kleiner Missgeschicke auf diese Weise besonders schnell beseitigt werden können.

4. Stauraum für Spielsachen und Kleidung

Über die Jahre häuft sich meist eine große Menge Kinderspielzeug an, insbesondere dann, wenn nach dem ersten Kind noch ein paar Geschwisterchen hinzukommen. Dabei ist Chaos bei Kindern ohnehin schon vorprogrammiert. Umso wichtiger ist es, für ausreichend Stauraum zu sorgen.

Besonders viel Zeit spart man beim Aufräumen etwa mithilfe von Boxen, Kisten und Kartons – diese können ganz einfach randvoll mit Puppen, Autos und Bausteinen gefüllt werden und anschließend in einem Regal mit offenen Fächern verschwinden.

Kleidung kann im ersten Jahr meist noch ganz gut in der Wickelkommode untergebracht werden. Doch die Kleinen wachsen schnell – und damit auch die Größe und Menge ihrer Klamotten. Für die ersten drei Jahre reicht in der Regel dennoch eine zweite sowie etwas größere Kommode – die Waschmaschine ist mit kleinen Kindern ohnehin im Dauereinsatz.

5. Sicherheitsvorkehrungen

Kinder sind unglaublich neugierig – und das ist gut so. Doch den Gefahren, denen sie sich dabei aussetzen, sind sie sich in jungen Tagen leider noch nicht bewusst. Wichtig ist also, dass die Eltern die Risiken weitgehend minimieren. Zum Beispiel mithilfe von:

  • Kindersicherungen an Steckdosen
  • Tür- und Treppengitter mit Kindersicherung
  • Möbelstücke mit abgerundeten Ecken und Kantenschutz
  • Fallschutz an der Wickelstation
  • Solide Befestigung von Lampen, Regalen und Co.
  • Wandbefestigungen für Möbel, die kippen können (zum Beispiel durch Hochklettern)
  • Babybetten mit Gitterstäben, die so eng gereiht sind, sodass der Kopf nicht hindurchpasst

Das Kinderzimmer – für Kinder ab drei Jahre

Die Tage des Wickelns neigen sich nun endlich ihrem Ende zu und das Kind ist reif für den Kindergarten. Dabei handelt es sich um eine Zeit, in der sowohl auf die Eltern als auch den Nachwuchs viele Neuerungen warten – und auch im Kinderzimmer ändert sich einiges.

1. Der Kleiderschrank

In den ersten Jahren kommen Kinderzimmer oft noch ohne Kleiderschrank aus, da Wickeltische und Kommoden oft genug Stauraum bieten. Spätestens wenn der Nachwuchs von alleine auf das Töpfchen geht und die Wickelkommode nicht mehr benötigt wird, kann diese einem etwas großzügigerem Kleiderschrank weichen.

Bei der Auswahl des ersten Kleiderschrankes sollte auf ein kindgerechtes Design geachtet werden. Denn die Kinder ahmen Mama und Papa immer öfter nach und wollen diese auch oft tatkräftig im Alltag unterstützen – einige Kleidungsstücke sollten daher also auch für die Kinder erreichbar sein, damit sie sie zum Beispiel selbst für den nächsten Morgen bereitlegen können.

2. Das Bett

Sofern das Gitterbett seiner Stäbe nicht entledigt werden kann, steht spätestens nun der Kauf eines neuen Betts an. Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren haben in einem Bett mit 70 x 140 cm zwar oft noch ausreichend Platz, wer ein neues Bett anschaffen will, ist allerdings gut beraten, ein größeres Modell zu besorgen. Die Maße des neuen Kinderbetts sollten zwischen 70 x 160 cm und 90 x 200 cm betragen. Je größer das Bett, desto länger kann es genutzt werden.

3. Ein Mal- und Basteltisch

Mit einem Alter von drei Jahren können sich Kinder immer besser selbst beschäftigen und auch einige Zeit lang allein in ihrem Zimmer verbringen. Ein absolutes Muss für jedes Kinderzimmer ist daher ein kleiner Mal- und Basteltisch, an dem sich die Kleinen kreativ voll austoben können.

4. Sitzecke für Freunde

Im Kindergarten knüpfen Kinder schnell neue Freundschaften. Somit stehen auch vermehrt Besuche in den eigenen vier Wänden an. Für diese sollte ein Kinderzimmer, sofern genug Platz vorhanden ist, natürlich vorbereitet werden. 

  • Zwei bis drei kleine Kinderstühle und ein kleines Tischchen bieten Platz zum Spielen.
  • Bei Kindern besonders beliebt sind auch Sitzsäcke und Sitzbälle.
  • Kinder-Sitzbänke sind oft zugleich auch Truhen, die zusätzlichen Stauraum für Spielsachen bieten.

Zimmer für Schulkinder – Kinder ab sechs Jahre

Die Kindergartenzeit ist zu Ende gegangen und die Kleinen zählen sich jetzt zu den ganz Großen, den Schulkindern. Mit dem Beginn der Grundschulzeit gehen abermals zahlreiche Veränderungen im Alltag einher. Damit zuhause etwa brav für die Schule gepaukt werden kann, benötigt das Kinderzimmer nun einen kleinen Arbeitsbereich.

1. Der Kinderschreibtisch

Für Schüler ist ein eigener Schreibtisch ein absolutes Muss. Schließlich müssen irgendwo in aller Ruhe Hausaufgaben erledigt werden können. Ein guter Schreibtisch erfüllt folgende Anforderungen: 

  • Der Tisch ist höhenverstellbar und kann über die Jahre mit dem Kind „mitwachsen“.
  • Die Tischplatte kann am hinteren Ende angehoben werden – dadurch nimmt das Kind eine bessere Haltung beim Lesen ein.
  • Der Tisch bietet ausreichend Platz für Schulbücher, Schreib- und Bastelutensilien sowie sonstige Arbeitsmaterialien.
  • Die Ränder des Tisches haben keine scharfen Kanten.

Ein eigener Computer ist für Grundschulkinder übrigens noch nicht vonnöten. Ist ein solcher dennoch vorhanden, sollte darauf geachtet werden, dass der Schreibtisch über Kabelschächte verfügt. Auf diese Weise lassen sich Kabelsalat und Stolperunfälle vermeiden.

2. Der Schreibtischstuhl

Ebenso wichtig wie der Tisch ist ein hochwertiger Stuhl. Dieser sollte unbedingt ergonomisch und bequem sein. Ergonomische Stühle können zum Beispiel anhand variabler Rückenlehnen und Sitzeinstellungen (Sitztiefe, -höhe, -neigung etc.) bestens an den Körper des Kindes angepasst werden – dies verbessert die Haltung des Kindes und beugt zugleich zukünftige Probleme mit der Gesundheit vor.

3. Stauraum für Arbeitsmaterial und Schulutensilien

Je länger das Kind in die Schule geht, desto größer wird die Sammlung an Büchern, Heften, Mappen und vielem mehr. Liegen zu viele Sachen auf dem Tisch rum, wirkt die Arbeitsecke schnell unordentlich – und das hat negative Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit des Kindes. Hier ein paar Empfehlungen:

  • Aktenschränke und Rollcontainer eignen sich perfekt, um Schulbücher, Hefte und sonstige Unterlagen zu verstauen. Sind die Schubladen beschriftet, fällt es auch Kindern leicht, Ordnung zu bewahren.
  • In einer Briefablage können lose Blätter abgelegt werden, die noch in die richtige Mappe oder Ähnliches eingeordnet werden müssen.
  • Mit einem Tisch-Organizer hat das Kind die nötigen Stifte, Scheren, Lineale, Klebstoffe etc. immer schnell zur Hand. Tipp: Idealerweise sollten die Schreib- und Malutensilien für die Schule und die Freizeit voneinander getrennt gehalten werden. So kommt nichts durcheinander und nichts geht verloren.

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