Günstig und nachhaltig bauen: Geht das überhaupt?

Der Begriff "nachhaltiger Hausbau" ist nicht einheitlich definiert. Wir helfen Ihnen bei der Interpretation.

Wer ein Haus baut, muss häufig rechnen. Da scheint es für viele Bauherren unerschwinglich, auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu setzen. Ein Fehler, denn auch nachhaltiges Bauen kann unter bestimmten Voraussetzungen günstig sein.

Nachhaltig bauen: Was bedeutet das?

Der Begriff des nachhaltigen Bauens kann auf verschiedene Weisen interpretiert werden. Einige Experten sehen es als nachhaltige Bauweise an, wenn die Kosten, die langfristig für das Eigenheim aufgewendet werden müssen, relativ gering sind. Die Eigentümer des Hauses also beispielsweise wenig Nebenkosten für Heizung oder Strom zahlen müssen, weil sie einen ansehnlichen Teil aus regenerativen Energien beziehen.

Nachhaltig zu bauen kann aber auch bedeuten, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Das gilt nicht nur für den Bau an sich, sondern auch für die Materialien und vor allem den Rückbau.

Und nachhaltiges Bauen hat noch einen dritten Aspekt: Neben den ökologischen und ökonomischen Faktoren spielt auch der Wohnkomfort eine große Rolle. Durch die geschickte Planung vor Baubeginn wird der zur Verfügung stehende Platz optimal ausgenutzt und zum Beispiel an der Südseite des Hauses große Fenster eingeplant. So sind diese Räume sehr hell und bieten den Bewohnern viel Tageslicht – was sich wiederum sehr positiv auf die Wohngesundheit auswirkt.

Nachhaltig Bauen: Eine Frage des Preises?

Umweltschonende Baustoffe einsetzen und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, macht die nachhaltige Bauweise aus. Aufgrund des menschengemachten Klimawandels sollte es uns allen ein Anliegen sein, die Umwelt möglichst wenig zu belasten und auf Nachhaltigkeit zu setzen.

Sicherlich möchten sich auch viele Bauherren für nachhaltiges Bauen entscheiden, schrecken jedoch vor den Kosten zurück, die diese Bauweise mit sich bringt. Aber die anfänglichen Mehrkosten können sich auf lange Sicht lohnen.

Wenn das Haus energieeffizient ausgestattet wird und beispielsweise eine Solar- oder Photovoltaik Anlage auf dem Dach hat, spart man sich Nebenkosten beim Betrieb. Auch Heizungsanlagen, die mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden, sind auf lange Sicht häufig günstiger als Gasheizungen – und das schon vor der aktuellen Gas-Krise.

Wer Nachhaltigkeit außerdem so interpretiert, dass er möglichst wenig Fläche verbaut, kann seinen Geldbeutel und die Umwelt schonen. Gerade Reihenhäuser sind in dieser Hinsicht eine gute Wahl. Bei dieser Bauweise wird der zur Verfügung stehende Platz optimal ausgenutzt, was entsprechend günstig für Bauherren ist. Gleichzeitig werden dabei weniger Flächen neu versiegelt, was ein Gewinn für die Umwelt und echter Schutz vor Hochwasser ist – und zusätzlich sparen Sie dabei übrigens auch noch Abwassergebühren.

Förderungen für nachhaltiges Bauen ausloten

Bauherren, die ein Haus komplett neu in nachhaltiger Bauweise errichten möchten, können außerdem mit etwas Glück von verschiedenen Fördermöglichkeiten profitieren. Auch viele Gemeinden oder Kommunen bezuschussen den Neubau oder die Sanierung von Gebäuden nach bestimmten klimafreundlichen, nachhaltigen Standards. Bauherren sollten sich vorab in ihrer Region informieren, welche Fördermöglichkeiten und Angebote es in Ihrem Bundesland gibt, um günstig und nachhaltig zu bauen. So wird der nachhaltige Hausbau für Bauherren erschwinglich.

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