1. Wartung und Reinigung vor dem ersten Anfeuern
Bevor Sie den Kamin nach einer längeren Pause wieder nutzen können, ist eine gründliche Kontrolle und Reinigung Pflicht. Über die Sommermonate sammeln sich im Kamin häufig Staub, Rußreste oder Spinnweben an, die die Luftzirkulation beeinträchtigen können. Zunächst müssen daher alle Verschmutzungen entfernt werden. Außerdem sollte der Ofen unbedingt auf sichtbare Schäden, Risse oder lose Dichtungen an der Kamintüre überprüft werden.
Ebenso wichtig ist ein Blick in den Schornstein. Vogelnester oder Laub können den Abzug schnell behindern. Idealerweise lassen Sie Ihren Kamin und das Rauchrohr vor der Nutzung von einem Schornsteinfeger oder einem Fachbetrieb kontrollieren. Eine regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass der Kamin effizient funktioniert und keine gefährlichen Gase in den Wohnraum gelangen.
2. Brennmaterial richtig auswählen
Für ein sauberes und effizientes Abbrennen ist die Wahl des richtigen Brennholzes entscheidend. Verwenden Sie nur trockenes, naturbelassenes Holz, das mindestens zwei Jahre gelagert wurde. Frisches oder feuchtes Holz enthält zu viel Wasser, wodurch beim Verbrennen vermehrt Ruß und Kondensate entstehen. Diese schaden dem Schornstein und verursachen unangenehme Gerüche. Ideal eignen sich stattdessen Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche, da sie eine lange Brenndauer und eine gleichmäßige Wärmeabgabe bieten.
Tipp: Lagern Sie Ihr Kaminholz luftig und trocken, am besten unter einem überdachten Holzunterstand.
3. Unangenehmer Geruch beim ersten Anfeuern: Was tun?
Nach der Sommerpause kann ein muffiger oder verbrannter Geruch auftreten, sobald der Kamin das erste Mal wieder brennt. Meist sind Staubablagerungen im Ofen oder Schornstein die Ursache, die sich über den Sommer angesammelt haben. Diese sind in der Regel harmlos, verbrennen beim ersten Aufheizen und verschwinden nach kurzer Zeit.
Während der ersten Heizvorgänge sollten Sie Ihren Wohnraum daher gut durchlüften. Sollte der Geruch jedoch stark oder stechend sein und auch nach mehreren Feuern bestehen bleiben, kann dies auf ein Zugproblem im Schornstein oder undichte Stellen hindeuten. In diesem Fall sollte ein Fachbetrieb den Kamin prüfen.
4. Sicher und effizient anfeuern
Damit das Feuer schnell und rauchfrei brennt, sollte beim Anzünden auf die Technik geachtet werden. Am besten eignet sich die sogenannte „Top-Down-Methode“. Dabei werden größere Holzscheite unten, Anzündholz sowie ökologische Anzünder oben geschichtet. So brennt das Feuer von oben nach unten gleichmäßig und mit einer geringeren Rauchentwicklung ab.
Achten Sie darauf, die Luftzufuhr und die Klappen korrekt zu öffnen, damit der Kamin genügend Sauerstoff bekommt. Nach dem Anzünden sollten Sie den Ofen einige Minuten unter Beobachtung lassen, bis das Feuer stabil brennt.
5. Regelmäßige Pflege für eine lange Lebensdauer
Doch auch nach dem erfolgreichen Start in die Heizsaison lohnt es sich, den Kamin regelmäßig zu pflegen. Entleeren Sie den Aschekasten, kontrollieren Sie die Dichtungen und lassen Sie den Kamin mindestens einmal jährlich von einem Fachbetrieb warten. Eine regelmäßige Inspektion ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit.
Gut gewartete Kamine minimieren das Risiko von Abgasrückstau oder Bränden und verbrauchen gleichzeitig weniger Brennmaterial. So stellen Sie sicher, dass Ihr Kamin effizient und emissionsarm funktioniert – und Sie auch in Zukunft gemütliche Herbst- und Winterabende vor dem Feuer genießen können.







