Thema des Monats Juni: Baupfusch – derzeit mehr Regel als Ausnahme

Kaum ein Haus in Deutschland wird heutzutage noch fehlerfrei gebaut – dies las man zuletzt am 28.04.21 in „Die Welt“. Und nicht selten kann Baupfusch sogar richtig teuer werden! Sogar 7 % aller Fälle fallen mit über 50.000 Euro Schaden ins Gewicht. Doch warum ist ein mangelhafter Hausbau mittlerweile eher die Regel und wie können sich Bauherren effektiv vor Baupfusch schützen?

Dass alles gut verläuft, wenn sie ein Haus bauen, wünscht sich wohl jeder Bauherr - doch immer seltener scheint dieser Wunsch in Erfüllung zu gehen. Die Baumängel-Studie 2019 des Bauherren-Schutzbundes e.V. (BSB) kommt zu dem Ergebnis, dass beim Neubau eines Ein- oder Zweifamilienhauses im Durchschnitt 29 Baumängel auftreten. Diese Fehler müssen nicht immer zwingend in der Bauphase passieren. Gutachter der Dekra meinen, dass rund 40 % aller Baumängel sogar auf Planungsfehlern basieren.

Viel wichtiger, als wann Baufehler entstehen, ist jedoch, wann sie entdeckt werden. Je schneller man sie beseitigt, desto weniger Schaden am Haus können sie anrichten. Der Anteil, der noch vor oder während der Bauabnahme entdeckt wird, ist allerdings überraschend gering. Auf PlanRadar.com schreiben Experten, dass wenigstens 69 % aller Baumängel erst innerhalb der 5-jährigen Gewährleistungsfrist (bei VOB/B-Verträgen können es auch nur 4 Jahre sein) auffallen.

Der Boom der Baumängel 

Doch woran liegt dieser Boom von Baumängeln? BSB-Geschäftsführer Florian Becker erklärt in „Die Welt“: „Bauen ohne Mängel könne heute ausgeschlossen werden, dafür seien die Anforderungen zu komplex und der Markt zu überlastet.“ Die komplexen Anforderungen setzen sich zum Teil aus der modernen Technik und den heutigen anspruchsvollen, aber guten Baustoffen zusammen. Das Problem: Nicht immer verfügt der Arbeiter auf der Baustelle über das benötigte Wissen beides ideal miteinander zu kombinieren. Oftmals fehlt regionalen Firmen auch die Zeit aufgrund der Auftragsdichte ihre Mitarbeiter richtig einzuarbeiten.

Baupfusch – nicht auf Ihrer Baustelle!

Auch wenn nicht alle Mängel mit 100-prozentiger Sicherheit vermieden werden können, gibt es doch einige Tipps, die Bauherren beachten sollten. Die Auswahl eines seriösen Hausbauunternehmens, die Untersuchung des Baugrundes oder die Durchführung eines Blower-Door-Testes zählen zum Beispiel dazu. Mehr Tipps und was Sie tun können, wenn Sie auf Ihrer Baustelle einen Baumangel entdecken, erfahren Sie auf der Thema-des-Monats-Seite von Town & Country Haus.

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