10 Trends: So verändert sich die Baubranche bis 2030

Energiewende, Digitalisierung und demografischer Wandel: Die Baubranche steht großen Herausforderungen gegenüber. Wie werden sich diese Entwicklungslinien auf das Baugeschehen der kommenden Jahre auswirken? Die 10 wichtigsten Trends im Überblick.

Während die Corona-Krise in vielen Bereichen der Wirtschaft deutliche Spuren hinterlassen hat, konnte der Hausbau aufgrund einer starken Nachfrage weiterhin einen positiven Trend verzeichnen. Das dürfte auch in den kommenden Jahren so bleiben, allerdings wird die Bauwelt 2030 anders aussehen müssen als heute. Einen Blick in die Zukunft wirft das Marktforschungsbüro BauInfoConsult mit seiner Studie „Megatrends am Bau 2030“. Die Autoren stellen 10 wichtige Bau-Trends heraus:

1. Barrierefreies Bauen

Es gibt immer mehr ältere Menschen, wodurch der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum steigt. Bungalows erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Jedoch wird es eine Herausforderung die große Grundfläche dieser Häuser an die immer kleineren werdenden, zum Kauf angebotenen Grundstücke anzupassen.

2. Weniger Investitionen

Auch in den kommenden Jahren werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie noch spürbar sein. Die Autoren der Studie gehen deshalb von einer Zurückhaltung bei den Investitionen am Bau aus.

3. Mehr Transparenz

Durch die Digitalisierung werden alle Prozesse der Wertschöpfungskette nachverfolgbar. Betriebe der Bauwirtschaft stehen unter Druck, ihr unternehmerisches Handeln ebenfalls transparenter zu gestalten.

4. Von der Stadt aufs Land

Teure Mieten, knappes Bauland: Die Neubautätigkeit wird sich zunehmend in das Umland der großen Metropolen verlagern. 

5. Tiny Houses bleiben Nischenprodukt

Die Anzahl der kleinen Haushalte wird weiter steigen, aber da die meisten Deutschen auch weiterhin zur Miete wohnen wollen, bleibt das platzsparende Bauen im urbanen Umfeld die Ausnahme.

6. Steigender Bedarf an Modernisierung und Sanierung

Die Energiewende und die damit verbundenen Preissteigerungen für fossile Energieträger werden Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Bestand vorantreiben. 

7. Ausbau erneuerbarer Energien

Erneuerbare Energien sind weiter auf dem Vormarsch. Vor allem die Solarenergie dürfte einen verstärkten Ausbau erleben. Aber auch bei Luftwärmepumpen sehen die Autoren der Studie Potenzial.

8. Nachhaltiges Bauen

Ein großes Zukunftsthema ist die „graue Energie“ – ein Ansatz, der alle verursachten Emissionen, von der Produktion der Baustoffe bis hin zum Abriss des Gebäudes, berücksichtigt. Laut Studie stecken in den verbauten Materialien etwa 40 – 50 Prozent der Gesamtenergie. Im Hinblick eines CO2-neutralen Gebäudebestands bis 2050 werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die gesetzlichen Anforderungen an die Baustoffe steigen.

9. Recycling von Gebäuden

Das Recycling von Baumaterialien spart nicht nur Energie, sondern auch Müll.

10. Zunehmende Digitalisierung

Innovative Baumethoden wie das Building Information Modeling, bei der alle Baubeteiligten über eine Schnittstelle auf das Bauvorhaben zugreifen, halten Einzug in die Praxis. Blockchain-Anwendungen machen Lieferketten effizienter und KI-Anwendungen die Bauprozesse. Dank computergestützter Systeme werden immer mehr Bauteile im Werk gefertigt – und das individuell nach Maß. 

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