
Fertighaus Tipps
Fertighaus Ratgeber - Vorteile, Testsieger und Kosten im Überblick
Das Fertighaus wird immer beliebter, etwa jedes fünfte Eigenheim wird in Deutschland inzwischen in Fertigbauweise errichtet. Die Gründe liegen nicht nur in der großen Flexibilität bei der Gestaltung des Fertighauses, sondern auch in der kurzen Bauphase und der überzeugenden Qualität.
Vorteile von Fertighäusern
Früher hatte das Fertighaus den Nachteil der fehlenden Individualität. Doch dieser Nachteil besteht heute so nicht mehr, denn die meisten Hersteller bieten ihre Häuser als Baukastensystem an. Das Fertighaus aus kann individuell nach den Bedürfnissen der Bewohner geplant werden. Experten gehen davon aus, dass sich viele Menschen für ein Massivhaus nicht aus rationalen Überlegungen, sondern aus eher subjektiven Gründen entscheiden. Denn in den meisten Fällen überwiegen, nüchtern betrachtet, die Vorteile des Fertighauses. Hier sind die wichtigsten Fakten, die für diese Form des Hausbaus sprechen.
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Die meisten Bauherren möchten mit ihrer Familie so schnell wie möglich in das neue Eigenheim einziehen. Der wichtigste Vorteil des Fertighauses ist die kürzere Bauphase im Vergleich zum Massivhaus. Ist die Baugrube ausgehoben, kann das Fertighaus tatsächlich innerhalb von drei Tagen errichtet werden, inklusive Fenster, Türen und Dach. Die kurze Bauzeit bringt weitere Vorteile mit sich.
Jeder Tag, an dem Handwerker auf der Baustelle arbeiten, kostet. Je kürzer die Bauzeit, desto niedriger sind auch die Baukosten. Aufgrund der Schnelligkeit wird ein Fertighaus immer deutlich günstiger als ein vergleichbares Massivhaus.
Da das Haus innerhalb weniger Tage errichtet ist, kommt es auch nicht zu Feuchtigkeitsschäden.
Wer sich für einen Fertighausanbieter entscheidet, erhält sozusagen alles aus einer Hand. Ist der Vertrag abgeschlossen, muss sich der Bauherr um nichts weiter kümmern. Das Unternehmen bestellt die Arbeiter und Handwerker und führt die Errichtung des Hauses vollständig durch. Die Kostenkontrolle ist ein weiterer Vorteil. Während beim Bau von Massivhäusern die Kosten durch unvorhersehbare Ereignisse, Feuchtigkeit etc. oft im Vorfeld nur grob kalkulierbar sind, stehen die Kosten vor Baubeginn bei einem Fertighaus fest. Der Bauherr hat die vollständige Kostenkontrolle und kann die Finanzierung besser planen.
Die modernen Fertighäuser sind energieeffizient. Viele Modelle bieten sogar bessere Werte für die Wärmedämmung und Schalldämmung als massiv gebaute Häuser. Je nach Anbieter kann das Haus wahlweise als Energiesparhaus oder sogar als Passivhaus gebaut werden.
Wie finde ich den passenden Fertighausanbieter?
Vor der Entscheidung für ein bestimmtes Hausmodell, sollte zunächst eine umfangreiche erfolgen. Es lohnt sich, Musterhäuser in einem Fertighauspark anzusehen. Besuchen Sie mit Ihrer Familie Musterhauszentren, in denen verschiedene Fertighaushersteller fertig ausgebaute Objekte zeigen. So können Sie Ihr neues Traumhaus vorab besichtigen und hautnah erleben. Das erleichtert die Kaufentscheidung erheblich und verschafft Ihnen einen ersten Überblick über die heutigen Möglichkeiten.
Suchen Sie nach Testberichten und Testergebnissen seriöser Institutionen. Einen Fertighäuser Test hat es beispielsweise bereits von Stiftung Warentest und Focus Money gegeben. Für diese Testberichte wurden verschiedene Fertighausanbieter miteinander verglichen. Die Bewertung erfolgt in verschiedenen Kategorien. Wichtige Aspekte waren die Kundenzufriedenheit, die Kundenberatung, die Nachhaltigkeit der gebauten Häuser sowie die Kommunikation zwischen Anbieter und Kunde. In der Untersuchung von Focus Money aus dem Jahre 2012 konnten über die Hälfte der Fertighausanbieter überzeugen, sie wurden als überdurchschnittlich fair eingestuft. Stiftung Warentest hat alle Ergebnisse sowie wichtige Tipps im 2015 erschienenen Fertighaus-Handbuch veröffentlicht.
Bereits vor Ort im Fertighauspark können Sie verschiedene Angebote unterschiedlicher Hersteller einholen und miteinander vergleichen. Lassen Sie sich zusätzlich Informationsmaterial verschiedener Anbieter zukommen. Kostenlose Kataloge können Sie in der Regel ganz einfach online beim Anbieter bestellen.
Achten Sie bei der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter auch auf die Beratungsleistung und die Qualität der Kommunikation.
Wenn Sie verschiedene Angebote eingeholt haben, sollten Sie natürlich die Kosten miteinander vergleichen. Teilweise ist das nicht so einfach, da sich die Leistungen der einzelnen Anbieter unterscheiden.
Bei Bestellung des Hauses können Sie in der Regel zwischen verschiedenen Ausbaustufen wählen. Die Ausbaustufe ist entscheiden für die Gesamtkosten der Immobilie. Am günstigsten ist das sogenannte Ausbauhaus. Die beauftragte Fertighausfirma liefert hierbei im Grunde nur die Hülle des Hauses, der Ausbau muss vom Bauherrn selbst organisiert oder in Eigenarbeit durchgeführt werden. Ein Ausbauhaus ist eine gute Lösung für erfahrene Handwerker, die es sich zutrauen, den Innenausbau selbst durchzuführen. Müssen hierfür hingegen externe Handwerker bestellt werden, lohnt sich ein Ausbauhaus in der Regel nicht. Etwas günstiger wird der Bau, wenn Sie das Haus als "nahezu bezugsfertig" bestellen. In diesem Fall müssen Sie nur Teile des Innenausbaus selbst vornehmen wie beispielsweise den Ausbau des Dachbodens. Bei dieser Variante ist es möglich, beispielsweise das Erdgeschoss bezugsfähig zu bestellen, um schon einziehen zu können, und die obere Etage und/oder den Dachbodenausbau selbst durchzuführen.
Was ein Fertighaus kostet, hängt also auch vom Ausbauzustand ab. Weitere Faktoren, die die Kosten beeinflussen, sind neben der Hausgröße die allgemeine Qualität des Hauses, die Energieeffizienz (einfaches Haus oder Passivhaus) und die Individualisierbarkeit.
Am günstigsten sind sogenannte Katalog Immobilien, die quasi unverändert bestellt werden. Doch in der Regel gibt es auch bei der kostengünstigsten Variante verschiedene Auswahlmöglichkeiten, individuelle Wünsche können aber nur bedingt berücksichtigt werden. Je individueller das Haus gestaltet werden soll, desto teurer wird es in der Regel.
Laut einer Statistik des Bundesverbandes deutscher Fertigbau e.V. betragen die Baukosten für ein Fertighaus in Deutschland heutzutage im Durchschnitt etwa 180.000 EUR. Die günstigsten Häuser gibt es bereits für etwa 100.000 EUR oder sogar weniger. Für die teuerste Kategorie müssen durchschnittlich etwa 300.000 EUR gezahlt werden.