Fertighaus mit Photovoltaikanlage: eine energieeffiziente Zukunftsoption

Was vor einigen Jahren noch die Ausnahme war, hat spätestens seit der eingeleiteten Energiewende eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung gefunden. Und die Debatte um den Klimaschutz hat deutlich an Lebendigkeit zugelegt. Heute finden sich auf zahlreichen Dächern Photovoltaikanlagen, die aus Sonnenstrahlen umweltfreundliche Energie gewinnen. Die elegante Optik wirkt kaum mehr störend und gerade beim Hausbau stellt sich die Frage, ob nicht sofort in diese zukunftsorientierte Technik investiert werden soll. Auch bei einem Fertighaus bietet sich die Option, eine Photovoltaikanlage installieren zu lassen. Wie funktioniert eine solche Anlage? Welche Vorteile bietet sie? Mit welchen Kosten ist zu rechnen und welche Fördermittel stehen zur Verfügung?

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Grundlagen: Was ist eine Photovoltaikanlage?

Hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung, bei der entsprechende Paneelen auf dem Dach fest montiert werden, und zwar mit Blick auf eine optimale Sonnenausrichtung (je nach Lage). Integrierte Solarzellen sind in der Lage, aus Sonnenstrahlen Energie zu gewinnen. Um für nennenswerte Mengen zu sorgen, werden mehrere Solarzellen mittels Hintereinander- oder Parallelschaltung zu leistungsstärkeren Modulen zusammengefasst. Eine Photovoltaik-Anlage besteht aus mehreren solcher Module, die zusammengefasst werden. In der Regel arbeiten Solarzellen auf der Basis von Lithium. Daneben existiert noch die so genannte Solarthermie, bei der spezielle Kollektoren die Kraft der Sonne bündeln und sie an ein Wärmeträgermedium weitergeben. Eine Photovoltaikanlage hat nicht das Ziel, die Wärme der Sonnenkraft zu nutzen. Deshalb wird sie auch als Solarstromanlage bezeichnet.

Einige Zahlen und Fakten zur Orientierung

In den letzten Jahren ist die Nachfrage für Photovoltaik-Anlagen stark gestiegen. Wer sich mit einem Fertighaus für eine schnelle Wohnlösung entscheidet, sollte diesen Aspekt der nachhaltigen Energieversorgung bedenken. Seit 2006 sind die Investitionskosten um satte 75 % gesunken. Eine Photovoltaik-Anlage, die Strom für bis zu 4 Personen liefern kann, kostet kalkulatorisch etwa 8.000 Euro (angenommene Leistungsstäre von 5 kWp). Der Anteil von Sonnenenergie machte 2018 schon fast 10% der gesamten Energieversorgung aus. Erneuerbare Energien decken bereits über 40 % des gesamten Strombedarfs. Für 2019 sind erste Rekorde jenseits der 50 % Marke im Gespräch.

Photovoltaikanlage: Installation auf einem Fertighaus?

Diese Option lässt sich bei einem Fertighaus in der Regel problemlos integrieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anlage sofort beim Bau oder nachträglich installiert wird, falls sich Fertighausbauer diese Option offenhalten möchten. Prinzipiell ist die Art der Eindeckung recht irrelevant, auch auf einem Flachdach kann eine solche Anlage installiert werden. Daher ist eine Photovoltaikanlage mit verschiedenen Fertighaus-Ausführungen kompatibel. Experten empfehlen eine Neigung zwischen 30 und 45 Grad. Ziel muss es sein, mit einer solchen Anlage möglichst viel Sonnenergie in Strom umzuwandeln. Dachflächen, die sehr viel im Schatten stehen, eignen sich daher weniger. Ideal ist eine Ausrichtung nach Süden. In jedem Fall wird auch bei einem Fertighaus die Statik nicht in Mitleidenschaft gezogen, da PV-Module nur ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweisen. Eine gesonderte Genehmigung ist für die Installation einer PV-Anlage nicht nötig, sodass sie beim Kauf eines Fertighauses sofort mit eingeplant werden kann. Ausnahmen gelten nur für Freiland-Anlagen und denkmalgeschützte Gebäude.

Die wichtigsten Vorteile in der Zusammenfassung

Wer sich für eine Photovoltaikanlage auf einem Fertighaus entscheidet, bleibt grundsätzlich flexibel. Der erzeugte Strom kann selber genutzt oder aber in das öffentliche Netz eingespeist werden. Durch die Eigennutzung ist es möglich, sich je nach Leistungsstärke der Anlage von der Strompreisentwicklung abzukoppeln. Für die Einspeisung in das Stromnetz sieht das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) eine 20-jährige Garantie vor, sodass eine hohe Planungssicherheit genutzt werden kann. Zu beachten ist, dass die Höhe der Vergütung im Laufe der Zeit sinkt. Vor wenigen Jahren waren die Einspeisevergütungen von höher. Zu prüfbaren Flexibilität in diesem Bereich zählt das Marktprämienmodell, das seit 2012 verfügbar ist. Dieses soll Anreize geben, um den erzeugten Strom für die Eigen- oder Direktvermarktung zu nutzen. Die Prämie gleicht den Unterschied zwischen der Einspeisevergütung und den an der Strombörse erzielten Preisen aus.

Übersicht: Kosten und Fördermittel für eine Photovoltaikanlage

Konkurrenz vor allem aus China und eine rasante Entwicklungsarbeit haben dazu geführt, dass die Preise für eine PV-Anlage in den letzten Jahren deutlich gesunken sind. Insofern sind auch die Hürden für eine Investition in diese zukunftsweisende Form der Energieversorgung gesunken. Um ein konkretes Beispiel zur Orientierung zu nennen: Der Mittelwert für eine solche Anlage mit einer Leistung von 10 kWp liegt bei etwa 15.000 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer). Die Investitionskosten steigen oder fallen entsprechend der Leistungsstärke einer Photovoltaikanlage.

Lassen sich Fördermittel für eine Photovoltaikanlage auf einem Fertighaus nutzen?

Abgesehen von möglichen Einspeisevergütungen oder der erwähnten Marktprämie können für die Investition in eine Photovoltaikanlage auch öffentliche Fördermittel genutzt werden. In diesem Kontext ist vor allem das Angebot der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu nennen (KfW). Sie bietet die beiden Programme 'Standard' und 'Speicher' an.

  • Erneuerbare Energien Standard: Hierbei handelt es sich um zinsgünstiges Darlehen, die eine flexible Laufzeit aufweisen können. Voraussetzung allerdings ist, dass mit der PV-Anlage für mindestens 12 Monate Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.
  • Erneuerbare Energien Speicher: Dieses Programm ist Ende 2018 ausgelaufen. Über ein Nachfolgeprogramm ist noch nicht entschieden worden. Wer eine Photovoltaikanlage auf einem Fertighaus installieren möchte, sollte sich mit Blick auf alle nutzbaren Fördermöglichkeiten beraten lassen.

Zu beachten ist, dass Förderkredite nicht direkt von der KfW, sondern von Hausbanken vor Ort vergeben werden. Im Einzelfall wird neben Fördervoraussetzungen auch die Bonität geprüft.

Betriebskosten für eine Solaranlage?

Abgesehen von den Anschaffungskosten sind im Rahmen einer Kalkulation für diese Investition für ein Fertighaus auch laufende Betriebskosten zu prüfen. Diese werden üblicherweise mit 1 bis 1,5 % der Anschaffungskosten beziffert. Betriebskosten fallen vor allem für die Wartung und Reinigung (jährlich bzw. alle ein bis drei Jahre), für die Versicherung und für die Finanzierung an. Mögliche Schäden an einer PV-Anlage sind durch übliche Gebäude- oder Haftpflichtversicherungen nicht abgedeckt.

Steuerliche Aspekte in Bezug auf PV-Anlagen

Grundsätzlich ist zu beachten, dass eingespeister Strom zu versteuern ist. Es handelt sich im so genannte steuerpflichtige Einkünfte, die im Rahmen der Steuererklärung als Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb anzuführen sind. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass von den Einnahmen alle Betriebsausgaben abgezogen werden können. Zu versteuern ist 'nur' der Gewinn. Darüber hinaus ist auch der geldwerte Vorteil durch die Eigennutzung von produziertem Strom zu versteuern. Diese Rechnung ist allerdings sehr individuell, da auch Einkünfte aus anderen Einkunftsarten Berücksichtigung finden. Wie hoch die Steuerbelastung ausfällt, muss im Einzelfall berechnet werden.

Generell ist die Steuerthematik recht komplex, wodurch eine unabhängige Fachberatung eigentlich alternativlos ist. Rein faktisch wird jeder, der eine solche Anlage auf dem Dach installieren lässt, zum stromproduzierenden Unternehmer. Die Gewerbesteuer greift in aller Regel nicht, zumal Einkünfte von jährlich 24.500 Euro ohnehin nicht besteuert werden. Für die private Nutzung in einem Eigenheim (Fertighaus) werden die Voraussetzungen für das Abführen von Gewerbe- und Umsatzsteuer in aller Regel nicht erreicht. Es handelt sich im Sinne des Steuerrechts bei Betreibern von Photovoltaikanlagen dann um Kleinunternehmer, die von der Umsatzsteuer befreit sind.

Lohnt sich die Investition in eine Photovoltaikanlage?

Zum Schluss soll noch diese zentrale Frage beantwortet werden, die für viele Interessenten eine entscheidende Rolle spielen dürfte. Durch die hohe Investitionssicherheit bzw. Planbarkeit durch Zuschüsse ist die Investition in die Photovoltaiktechnologie in jedem Falle attraktiv. Da die Einspeisevergütungen in den letzten Jahren gesunken sind, hat sich die Amortisationszeit verlängert. Es dauert also tendenziell länger, bis die Photovoltaikanlage die Investitionskosten wieder wettgemacht hat. Im konkreten Fall muss immer berücksichtig werden, wie leistungsstark eine Anlage ist und wie sie für die Nutzung ausgelegt ist. Durchschnittlich kann als Orientierung mit einer Amortisationszeit von 10 Jahren gerechnet werden.

Was die Rendite angeht, so sind Werte von bis zu 5 % immer noch möglich. Dabei handelt es sich angesichts historisch niedriger Zinsen um einen sehr attraktiven Wert. Insofern kann die Investition in eine Photovoltaikanlage auf einem Fertighaus auch als alternative Form der Geldanlage gesehen werden. Wer eine individuelle Rechnung für die Vorteilhaftigkeit einer PV-Anlage erstellen möchte, muss zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung differenzieren. PV-Kleinanlagen, die in der Regel auf privaten Hausdächern installiert werden, weisen Produktionskosten zwischen 10 und 14 Cent pro Kilowattstunde auf. Um diese so genannten Gestehungskosten zu berechnen, sind neben Betriebskosten auch sämtliche Finanzierungskosten einzubeziehen. Um zu aussagekräftigen Werten bzw. Prognosen zu kommen, muss die für einen Ort übliche Sonneneinstrahlung zu Grunde gelegt werden.

Rechenbeispiel 1: Eigenverbrauch der gewonnenen Energie im Fertighaus

Selbst bei hohen Gestehungskosten von 14 Cent pro Kilowattstunde bleibt eine deutlich positive Differenz, wenn von einem realistischen Strompreis von 26 Cent pro Kilowattstunde ausgegangen wird. In diesem Szenario ist bei hoher Sonneneinstrahlung mit einer kürzeren Amortisationsdauer zu rechnen. Wer allerdings Strom selber nutzen möchte, muss auch in entsprechende Speichertechnik investieren. Schließlich soll auch dann Strom zur Verfügung stehen, wenn die Sonne nicht scheint. Durch Zusatzinvestitionen steigen die Gestehungskosten entsprechend, die Amortisationszeit kann sich verlängern. Auf der anderen Seite lässt sich bares Geld sparen, da ein Fertighaus durch die Eigenversorgung weitestgehend von Preissteigerungen beim Strom abgekoppelt wird.

Rechenbeispiel 2: Volleinspeisung ins Netz

Bis Dezember 2018 gilt für Photovoltaikanlagen mit einer Leistungsstärke von 10 kWp eine Einspeisevergütung zwischen 11 und 12 Cent. Wenn die Gestehungskosten zwischen 10 und 14 Cent liegen, kann eine Kostendeckung nicht garantiert werden. In diesem Szenario sind die Gewinne wesentlich geringer, die Amortisationszeit verlängert sich.

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